Luther 2017 - Luther-året
Tysk seksjon
Institutt for språk og literature
Bibelen 1978/85 Kapittel 1 | Martin Luther: Die Bibel - Kapitel 1 |
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I begynnelsen skapte Gud himmelen og jorden. | 1. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. |
2 Jorden var øde og tom, og mørke lå over havdypet. Men Guds Ånd svevet over vannet | 2. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. |
3 Da sa Gud: «Det bli lys!» Og det ble lys. | 3. Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. |
4 Gud så at lyset var godt, og han skilte lyset fra mørket. | 4. Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis |
5 Gud kalte lyset dag, og mørket kalte han natt. Og det ble kveld, og det ble morgen, første dag. | 5. und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. |
6 Gud sa: «Det skal bli en hvelving midt i vannet, og den skal skille vann fra vann!» Og det ble slik. | 6. Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern. |
7 Gud gjorde himmelhvelvingen og skilte vannet som er under hvelvingen, fra vannet som er over den. | 7. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also. |
8 Gud kalte hvelvingen himmel. Og det ble kveld, og det ble morgen, andre dag. | 8. Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag. |
9 Gud sa: «Vannet under himmelen skal samle seg på ett sted, så det faste land kommer til syne!» Og det ble slik. | 9. Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also. |
10 Gud kalte det faste land for jord, og vannmassen kalte han hav. Og Gud så at det var godt. | 10. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. |
Luthers Kirchenlieder werden auch heute noch gesungen | |
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Ein feste Burg ist unser Gott |
Die Sprachwissenschaft und Luther
Die Deutsche Sprache verdankt Luther viel, das macht der Sprachforscher Prof. Dr. Hartmut Günther in einem Interview zum Lutherjahr deutlich: Drücken Sie auf das kleine Lutherbild, um das ganze Interview mit Prof. Günther zu lesen. Luther hat neben Predikten und Kirchenliedern auch Tischreden und Fabeln geschrieben.
Predigten durch ein Jahr[1] Am vierten Sonntag nach Trinitatis Lukas 6,36 bis 42
Im heutigen Evangelium lehrt uns unser lieber Herr Christus seine Jünger und uns alle, wie wir uns gegeneinander verhalten und christlich leben sollen. Denn wenn wir gläubig geworden sind, und nun den Namen haben, daß wir Christen heißen, die durch den Herrn Christum von Sünde, Tod und allem Unglück er rettet sind: da soll danach ein neues Leben folgen, daß wir tun, was er von uns begehrt. Dieses neue Leben faßt er in das einige Wort, da er spricht: «Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.» Nun weiß aber jeder Mann wohl, was barmherzig heißt, nämlich, ein solcher Mensch, der gegen seinen Nächsten ein freundlich, gütig Herz trägt, Mitleid mit ihm hat, und sich seiner Not und Unglückes, es betreffe seine Seele, Leib und Gut, mit Ernst annimmt, und sich so zu Herzen gehen läßt, daß er denkt, er ihm helfen kann. Beweist dies auch mit der Tat und tut es mit Lust und Freude gern. Ein solches Herz, sagt der Herr, sollt ihr gegen jedermann haben, daß es nicht eine Barmherzigkeit ist, wie der Sünder und Zöllner ist: die üben auch (wie Christus kurz vor diesen Evangelium sagt) Barmherzigkeit unter einander, liebt einer den anderen, erzeigt einer dem anderen Wohltat und Freundschaft, leiht einer dem anderen; aber solches tun sie darum, daß sie Gleiches wieder nehmen. Das ist eine falsche Barmherzigkeit, die darum Gutes tun, daß sie wieder Gutes oder Besseres empfangen. Wir aber, so wir Christen sind, sollen barmherzig sein, wie unser Vater im Himmel: nicht allein gegen die, die unsere Freunde sind, sondern gegen jedermann, auch gegen die, so uns feind sind und verfolgen, auch wenn wir denken, sie sind es nicht wert, daß er ihnen ein freundliches Wort zu sprechen. Wie wir auch erfahren, wie schwer uns das wird. Ei, sprechen wir, was geht mich der Bube an, er hat mir die dies oder das getan, ich erkenne sein unnützes Maul wohl, warum sollte ich ihm helfen? Ich wollte eher, daß ihn die Läuse fräßen. Also will unsere Natur immer uns auf eine falsche Barmherzigkeit ziehen, welcher nur auf unsere Mitgenossen geht, die mit uns Büberei treiben; mit den anderen wollen wir nichts zu schaffen haben. |
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